Neben der Energiesicherheit gehörten auch die Zusammenarbeit im Bereich Wissenschaft und Forschung und die Nutzung von Wasserstoff zu den wichtigen Themen der Gespräche. Tschechien beabsichtigt bilaterale wissenschaftliche Projekte mit Bayern stärker zu fördern. „Das Interesse an der Zusammenarbeit im wissenschaftlichen Bereich ist enorm und die Projekte weisen eine hohe Qualität auf. Wir wollen daher die Fördermittel in der nächsten Ausschreibungsrunde auf 3,5 Millionen Euro für die Jahre 2024 und 2025 erhöhen“, erklärte Ministerpräsident Fiala. Bayern ist bereit die gleiche Summe an Fördermitteln zur Verfügung zu stellen.

Der tschechische Ministerpräsident unterschrieb zudem mit dem bayerischen Ministerpräsidenten ein Memorandum über die Stärkung der Zusammenarbeit im Bereich Luft- und Raumfahrt. „Tschechien ist daran interessiert die Zusammenarbeit mit Bayern in der Raumfahrt auf Ebene der Industrie sowie in der Forschung an Universitäten auszubauen. Ich bin der festen Überzeugung, dass dieses Memorandum ebenfalls zur Stärkung unserer Zusammenarbeit im Rahmen der Programme der Europäischen Weltraumorganisation und des europäischen Forschungsprogramms Horizon beiträgt sowie unsere Zusammenarbeit mit der Agentur EUSPA fördert“, gab Ministerpräsident Fiala an.

Ein weiteres Thema war der Ausbau der Verkehrsinfrastruktur, insbesondere die Modernisierung und Elektrifizierung der grenzüberschreitenden Schienenverbindung. Priorität hat dabei die Strecke Prag – Pilsen – München – Nürnberg, die sowohl für den Personen- als auch für den Güterverkehr genutzt werden kann. Eine Verbesserung der Schienenverbindung würde den tschechischen und bayerischen Bürgern sowie auch der Industrie beider Länder sehr helfen.

Der tschechische Ministerpräsident eröffnete zum Abschluss seines Besuches in Bayern die Landesausstellung „Barock! Bayern und Böhmen“, die durch eine Kooperation des Tschechischen Nationalmuseums und des Hauses der Bayerischen Geschichte in Regensburg entstanden ist. „Diese Ausstellung erinnert an die jahrhundertelange Nachbarschaft und historische Verbundenheit Tschechiens und Bayerns. Aufgrund dessen sind sich unsere Länder in vielem ähnlich. Es freut mich sehr, dass es den Organisatoren gelungen ist, Ausleihen aus mehreren Staaten zusammenzutragen und diese außergewöhnliche Ausstellung durchzuführen sowie dass die Ausstellung von Menschen sowohl in Regensburg als auch in Prag besucht werden kann“, sagte der tschechische Premierminister. Petr Fiala traf ebenfalls Schüler und Vertreter der Tschechischen Schule Regensburg.

Quelle: Staatskanzlei der Tschechischen Republik